Seite 16-17 - Helle_Not_01

Basic HTML-Version

Zahlen und Fakten
Die Beleuchtung benötigt weltweit 19 Prozent des
Elektrizitätsverbrauchs, in der Europäischen Union sind
es 16 Prozent. Davon entfallen 80Prozent auf Industrie-
und Büro­beleuchtung, Verkaufsbeleuchtung und
Straßen­beleuchtung etc., 20 Prozent auf die Beleuchtungen
privater Haushalte.
18
„Lichtmüll“
„Lichtmüll“ ist jenes Licht, welches keinem Beleuchtungs-
zweck dient und im Gegensatz zu Müll weder entsorgt noch
verwertet, sondern nur verhindert werden kann. Es entsteht
durch ineffizienten Einsatz und exzessiven Gebrauch.
Licht wurde im Laufe des letzten Jahrhunderts aufgrund der
Fortschritte der Beleuchtungstechnologie und der niedrigen
Energiekosten zu einer billigen Ware. Aus ökonomischen
Gründen bestand daher immer weniger Anlass zu jeglichem
Nachdenken über den sorgfältigen Umgang damit.
16
Licht-Wettrüsten
Das menschliche Sehorgan kann sich relativ schnell von
Dunkelheit an helles Licht anpassen. Für die Dunkeladaption,
den Übergang von hellem Licht zu Dunkelheit, benötigt
das Auge hingegen längere Zeit, bis es die optimale
Sehfunktion wiedererlangt. Durch Werbung, Effektbeleuch-
tungen und Anstrahlungen entsteht so der Wunsch,
dunklere Bereiche noch heller auszuleuchten, wodurch
ein „Wettrüsten“ ausgelöst wird.
17
Energie
Einsparpotenzial
Optimierte Beleuchtung garantiert vielerorts geringeren
Stromverbrauch, weniger Kosten sowie einen niedrigeren
Ausstoß an Kohlendioxid.
Durch effiziente Straßenbeleuchtung können in Österreich
rund 300 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr
eingespart werden, in anderen Worten 45 Millionen Euro
(bei angenommenen 0,15 Euro/Kilowattstunde) oder
58.500 Tonnen CO
2
.
20
Ist Beleuchtung ein Problem?
Die Gefahr besteht, dass im Außenraum immer mehr Licht
von immer effizienteren Leuchtmitteln freigesetzt wird.
Kohlendioxid (CO
2
)
Bei der Produktion, im Betrieb und bei der Entsorgung
aller Produkte, die für die Erzeugung von Licht notwendig
sind, fällt Kohlendioxid an. Durch Beleuchtung werden so
indirekt jährlich tausende Tonnen Kohlendioxid produziert.
Messbar und vergleichbar ist dies vor allem durch den
Stromverbrauch im Betrieb.
Bei der Stromerzeugung, insbesondere bei der Verbrennung
von nicht erneuerbaren Energieträgern, wird Kohlendioxid
emittiert. Übermäßiges CO
2
in der Atmosphäre fördert den
Treibhauseffekt, welcher die Klimaerwärmung beschleunigt.
Beim Einsatz effizienter Beleuchtung kann die eingesparte
Energie von Kilowattstunden direkt in den eingesparten
Kohlendioxid-Verbrauch umgerechnet werden. Durch-
schnittlich fallen beim österreichischen Stromverbrauch
ca. 195 Gramm/Kilowattstunde CO
2
an. Laut UCTE-Mix
sind es europaweit ca. 432 Gramm/Kilowattstunde CO
2
.
19
Effiziente Beleuchtung ist daher auch ein wertvoller Beitrag
zum Klimaschutz!
12
13