Das Tirol Kompetenzzentrum für Lichtverschmutzung und Nachthimmel (Helle Not) ist eine Drehscheibe für Wissen, Praxis und Forschung in einem der praktischsten und sinnlichsten Bereiche des Schutzes unseres Planeten.
Das Zentrum ist eine Initiative der Tiroler Umweltanwaltschaft, die im Jahr 1999 gestartet wurde.
Das Zentrum ist:
→ die regionale Anlaufstelle des Alpenbogens, in dem Besucher und Bewohner aller Altersgruppen entdecken können, wie Sternenlicht und Dunkelheit das Leben auf der Erde antreiben,
→ ein Zentrum für Forschung und praktische Erfahrungen zum Thema Lichtverschmutzung und Sternenhimmel,
→ eine regionale Drehscheibe für Beratung und Service zum Umgang mit Licht in Städten und Gemeinden, auf Gewerbe- und Fabrikgeländen, in Außenanlagen und im öffentlichen Raum.
Wir sind stolz darauf, nun drei Jahrzehnte konsequenter Befassung und regionaler Innovation zusammenzuführen. Wir machen unseren Wissens- und Erfahrungsschatz vielen Entscheidungsträgern und Gestaltern, der Industrie, Besuchern und Studenten zugänglich, und vor allem: zukünftigen Generationen.
Die Erfindung des elektrischen Lichts befreite die Menschen von der Dunkelheit. Doch seither wird es auf der Erde immer heller, sodass der Sternenhimmel an vielen Orten nicht mehr sichtbar ist. Die zunehmende Außenbeleuchtung auf Straßen, an Gebäuden und Bergstationen sowie die scheinbar unbegrenzte Verfügbarkeit von Licht verändern nicht nur den Tag-Nacht-Rhythmus der Menschen, sondern haben auch Einfluss auf die Lebensbedingungen vieler Tier- und Pflanzenarten.
Unter Lichtverschmutzung versteht man die Überlagerung von natürlichem Licht durch Kunstlicht. Dadurch werden die Lichtverhältnisse in den Dämmerungs- und Nachtstunden beeinflusst und es kommt zu negativen Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt.
2023
| Veranstaltung der Fachtagung "Dark Skies in the Alpine Region" im Rahmen des "Innsbruck Nature Film Festivals" mit DarkSky International in Innsbruck.
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2023
| Tiroler Umweltanwaltschaft wird Teil des Gremiums von DarkSky Austria.
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2023
| Teilnahme und Beiträge im Zuge des 25. Europäischen Lichttechnischen Kongresses (LICHT2023) in Salzburg.
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2022
| Teilnahme "Light Pollution Workshop" in Brünn im Zuge der Tschechischen EU-Ratspräsidentschaft.
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2022
| Teilnahme und Beiträge Helle Not und SKYSCAPE am "Protection of the Night Sky Symposium" in Fulda.
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2022-2025
| Erasmus+ Projekt STARLIGHT: Natürlicher Nachthimmel als Wettbewerbsvorteil für nachhaltigen Tourismus – Aus- und Weiterbildung für Tourismusakteur*innen.
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2022
| Tiroler Umweltanwaltschaft wird Vorstandsmitglied der "Lichttechnischen Gesellschaft Österreich".
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2022
| Kooperation mit dem "Tiroler Fußball Verband": Flutlicht auf Fußballplätzen – Neuanlagen und Umrüstungen, Lichttechnische Anforderungen: Information für Gemeinden und Vereine.
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2020-2022
| Interreg-Projekt SKYSCAPE: Sensibilisierung für den natürlichen Nachthimmel, Entwicklung und Umsetzung von touristischen Angeboten und Produkten – sorgsam mit Licht umgehen, Sternennächte erleben.
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2021
| Begleitung der Umrüstung Fußballplatz-Beleuchtungsanlage Zirl: Durch die neue, warmweiße, zielgerichtete LED-Flutlichtanlage wird der nahe gelegene Rand des Auwaldes um das 10-fache weniger aufgehellt.
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2021
| Positionspapier-Reihe der Tiroler Umweltanwaltschaft: TEIL 1: Kunstlicht in der Nacht, TEIL 2: Straßen‐, Radweg‐, Gehweg‐ sowie Parkplatzbeleuchtung, TEIL 3: Sportstättenbeleuchtung, TEIL 4: Effektbeleuchtung.
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2020
| Teilnahme und Beitrag an der Fachtagung "Gutes Licht" in Vianden, Luxemburg.
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2020
| Festive LIGHT CODE mit dem Unternehmen MK Illumination: Nachteilige Auswirkungen dekorativer Beleuchtung werden bei Einhaltung des Leitfadens reduziert oder verhindert.
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2019
| Publikation im Jahrbuch des "Vereins zum Schutz der Bergwelt": Lichtverschmutzung und die Vulnerabilität nachtaktiver Insekten.
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2018
| Mitarbeit beim "Österreichischer Leitfaden Außenbeleuchtung".
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2018
| HELLE NOT Folder, Infoblatt und Postkarte, Gestaltung durch Liquid Frontiers.
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2018
| Teilnahme und Beitrag am "Oberösterreichischen Umweltkongress – G’scheites Licht für eine naturnahe Nacht" in Linz.
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2017-2019
| HELLE NOT Wanderausstellung mit Liquid Frontiers: Ein mobiles, interaktives Raum-in-Raum-Konzept ist an 25 Standorten in ganz Tirol zu sehen, 2019 in Vorarlberg.
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2017
| Positionspapier der Tiroler Umweltanwaltschaft: Skybeamer.
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2016
| Teilnahme und Beitrag beim "Fachkongress Kommunale Straßenbeleuchtung" in Feldkirch.
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2016-2019
| Interreg-Projekt FUTOURIST: Entwicklung von naturnahen touristischen Angeboten – erste geführte Touren "Sternennächten erwandern" im Kaunertal im Jahr 2018.
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2014
| Teilnahme und Poster-Präsentation an der "Artificial Light at Night" Konferenz in Leicester.
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2013
| Beitritt "Loss of the Night Network".
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2013
| Teilnahme "Artificial Light at Night" Konferenz in Berlin.
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2012
| Beteiligung an der Österreichischen Lichtimmissionsschutz-Norm ÖNORM O 1052 (Aktualisierungen in den Jahren 2019, 2022).
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2011-2014
| Projekt "Innovative Beleuchtung im Außenraum" mit den Unternehmen Bartenbach, Swareflex und IKB: Entwicklung eines verträglichen, effizienten Beleuchtungskonzepts für den Außenbereich.
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2011
| Positionspapier der Tiroler Umweltanwaltschaft: Schipistenbeleuchtung (Aktualisierungen in den Jahren 2014, 2015).
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2011
| 2. Studie mit Tiroler Landesmuseen: Insekten-Anlocktest mit optimiertem Versuchsaufbau in Kooperation mit dem Unternehmen Bartenbach. Warmweiße LED-Leuchtmittel haben eine vergleichsweise geringere Anlockwirkung auf Insekten.
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2010
| 1. Studie mit Tiroler Landesmuseen: Anlockwirkung moderner Leuchtmittel auf nachtaktive Insekten.
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2010
| Erstkontakt mit dem Unternehmen Bartenbach und Berücksichtigung des Themas "Lichtverschmutzung" in der Lichtakademie.
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2009-2011
| Beleuchtungs-Check mit Energie Tirol: Förderung umweltverträglicher und energieeffizienter Beleuchtung in Tiroler Gemeinden.
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2005
| 1. Preis des CIPRA-Wettbewerbs Zukunft in den Alpen.
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2003
| Der Initiative des Umweltbundesamtes ist es zu verdanken, dass die HELLE NOT den Weg über die Tiroler Landesgrenzen in alle Bundesländer gefunden hat (z.B. Wiener Umweltanwaltschaft).
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2002
| Ford Umweltpreis.
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2000 | HELLE NOT Gründung mit den Tiroler Landesmuseen und Veröffentlichung der HELLE NOT Broschüre (Aktualisierungen in den Jahren 2003, 2009, 2012). |
Aus dem All gesehen, ist der besiedelte und industriell genutzte Raum deutlich anhand seiner Lichtmarken zu erkennen.
Studien zeigen einen rapiden Anstieg der Lichtverschmutzung. Nicht nur die Helligkeit nimmt zu, sondern auch die Ausdehnung der beleuchteten Fläche. Abhängig vom Ort steigt die Aufhellung des Nachthimmels jährlich um zwei bis sechs Prozent.
Lichtverschmutzung ist ein einfach zu lösendes Problem.
Zuerst soll immer die Notwendigkeit der Beleuchtung in Frage gestellt werden.
Kann auf Kunstlicht nicht verzichtet werden, so sind besonders der Standort und die Art und Weise der Beleuchtung entscheidend für den verantwortungsvollen Einsatz.
Gute Beleuchtung erhöht die Lebensqualität, spart Kosten und verbessert den Zustand unserer Umwelt.